Rezension "Die Akademiemorde"

  • Titel: Die Akademiemorde
  • Autor: Martin Olczak
  • Broschiert: 480 Seiten
  • Verlag: btb Verlag (Juni 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • Originaltitel: Academi Morden
  • Genre: Roman
  • ISBN-10: 3442747295
  • ISBN-13: 978-3442747290
  • Preis: 12,99€

 Stockholm, im Mai: Im weltberühmten Hotel Berns Salonger hat man gerade Strindbergs 100. Todestag begangen. Die Festrede hielt der Ständige Sekretär der Schwedischen Akademie, ein würdiger Mann und ebenfalls angesehener Schriftsteller. Jetzt kurz vor Mitternacht ist er auf dem Weg nach Hause, durch einen abgeschiedenen Park. Hier trifft es ihn unvermittelt, das Schicksal. Hier wird er ermordet. Tatwaffe ist ein altertümlicher Schwarzpulverrevolver, der die Polizei vor Rätsel stellt. Noch bevor sie sich für eine Ermittlungsrichtung entscheiden kann, geschehen am nächsten Tag vier weitere, ebenso schonungslose Morde. Die Opfer: ebenfalls Mitglieder der Akademie, die für die Auslobung des jährlichen Literaturnobelpreisträgers verantwortlich ist. Was treibt den Mörder um? Klar ist, dass die anderen Akademiemitglieder geschützt werden müssen. Klar ist auch, dass hier konventionelle Methoden nicht weiterhelfen. Claudia Rodriguez von der Zentralen Mordkomission ermittelt auf eigene Faust – und gegen den Willen ihrer Vorgesetzten. Statt dessen bittet sie ihren alten Freund Leo Dorfman um Hilfe, einen Buchantiquar …

Um dieses Buch war ich eine ganze Weile herumgeschlichen, bis ich mich doch dazu durchringen konnte, es zu lesen. 
Mein Interesse weckte es, weil die Opfer alle der Schwedischen Akademie angehörten. Diese Akademie verleiht den Literaturnobelpreis und was gibt es Spannenderes als ein Buch, in dem es im groben eben auch um Bücher, oder besser um deren Erschaffer geht?
Zweifel hatte ich ausschließlich wegen des Handlungsortes und meiner kleinen Unsicherheit skandinavischen Werken gegenüber.
Ich bin mir immer noch sicher das ich die Namen und Orte nicht richtig ausspreche, aber zum Glück musste ich es niemandem vorlesen.
Ein interessantes Extra für mich war, das jedem Kapitel ein Nobelpreisträger vorangestellt wurde. So erfuhr ich nicht nur den Namen einiger Preisträger, sondern auch das Jahr, in dem sie benannt wurden und die Begründung der Akademie. Das ich keinen dieser Preisträger kenne, ist eine andere Geschichte.
Den Verlauf des Geschehens fand ich recht interessant und auch sehr spannend. Es wurde nicht zu viel Verraten und man erfuhr über den Mörder und seine Beweggründe nur so viel wie das Ermittlerpaar. Dieses Rätsel zu lösen war ein weiterer Punkt, der mich ans Buch fesselte, und konnte nur noch von den überraschenden Wendungen übertroffen werden. Das Motiv war für mich total weltfremd, aber dennoch liebte ich diese Mischung aus Verschwörung und Rachelust. Obwohl dieses Buch nicht als Krimi deklariert wurde, würde ich es dennoch in diese Kategorie einreihen und das nicht nur wegen einer spannenden Mörderjagd.

Dieser Roman war ganz nach meinem Geschmack und erweckte zusätzlich meinen Ehrgeiz die Zusammenhänge noch vor den Hauptprotagonisten zusammensetzen zu wollen.


Martin Olczak, geboren 1973, wohnt in Stockholm. Er stöbert leidenschaftlich gerne in Archiven, wo er sich auf die Suche nach geheimnisvollen Geschichten und spannenden Geschehnissen macht. Er ist einer der bekanntesten Jugendbuchautoren Schwedens.
 "Die Akademiemorde" ist sein erster Roman für Erwachsene. 
Er wurde in zahlreiche Länder verkauft und in mehrere Sprachen übersetzt.

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