Rezension "Der stille Sammler"

  • Titel: Der stille Sammler
  • Autorin: Becky Masterman
  • Taschenbuch: 400 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Januar 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • Genre: Thriller
  • Originaltitel: Rage Against the Dying
  • ISBN-10: 3404171810
  • ISBN-13: 978-3404171811
  • Preis: 9,99€

Als Brigid Quinn an den Leichenfundort in der Wüste Arizonas gerufen wird, erkennt die ehemalige FBI-Agentin sofort die Handschrift des Route-66-Killers: Floyd Lynch, der die Polizei zu den beiden Toten geführt hat, scheint jener Serienkiller zu sein, den Brigid viele Jahre vergeblich gejagt hat. Doch irgendetwas stimmt nicht, das spürt auch Laura Coleman, die nun die Ermittlungen im Fall Lynch leitet. Verzweifelt, weil niemand ihre Bedenken teilt, vertraut sie sich Brigid an – und ist kurz darauf spurlos verschwunden ...

Diesen Thriller hatte ich im Buchregal eines Geschäftes erblickt und wurde sofort von dem Cover angezogen. 
Ich scheine eine Schwäche für Insekten zu entwickeln, die sich auf Buchcovern tummeln.
Ich fand die Kurzbeschreibung recht interessant und griff zu.
Was mich dann jedoch gleich zu Anfang etwas irritierte war, das sich der Prolog anscheinend nicht nur in der Zukunft abspielte, sondern auch noch aus einer anderen Perspektive erzählt wurde, wie der Rest der Geschichte.
So wurde der Kernteil aus der Ich-Perspektive der Hauptprotagonistin wiedergegeben und dieser Umstand gefiel mir recht gut. Ich lernte die ehemalige FBI-Agentin ziemlich gut kennen und konnte dadurch ihre Handlungsweise und ihre Beweggründe um einiges besser verstehen, dennoch ging ihr Verhalten mir so manches Mal auf die Nerven. Stur, uneinsichtig und selbstgängerisch sind nur einige Adjektive, die mir spontan zu Brigid Quinn einfielen.
Der Verlauf der Handlung war direkt von der Hauptprotagonistin abhängig und ich erfuhr nur so viel über den Fall, wie sie selbst noch wusste oder mitgeteilt bekam. So konnte ich Brigid förmlich beim Recherchieren begleiten und alles aus ihrem Blickwinkel betrachten. 
Keine Informationen aus der Sichtweise des Täters oder anderer Protagonisten zu erhalten, war für mich anfangs ziemlich ungewohnt und ich konnte mich auch nur schwer darauf einlassen. Die Identität des Täters überraschte mich ungemein und ich fragte mich andauernd, ob ich sie mit mehr Hintergrundinformationen wohl hätte erahnen können.

Der stille Sammler ist eigentlich ein recht durchdachter Thriller, der auch mit einigen Wendungen aufwarten kann, die seinen Leser überraschen werden. Dennoch war ich nicht zu hundert Prozent überzeugt.



Becky Masterman arbeitet als Lektorin in einem Verlag, der auf forensische Fachbücher spezialisiert ist. Für die Arbeit an ihrem Thrillerdebüt, Der stille Sammler, hat sie den Rat diverser Spezialisten auf diesem Gebiet eingeholt. Ihr Debütroman hat sich in zum Teil großen Auktionen in diverse Länder verkauft.
Becky Masterman lebt in Tucson, Arizona.

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