Autoreninterview mit Mira Bluhm (Untote knutschen nicht)

Heute darf ich abermals eine Jung-Autorin in meinem winterlichen Traumland begrüssen.

Mira Bluhm hat bisher 3 Kurzgeschichten als Selfpublisher veröffentlicht, von denen ich >Untote knutschen nicht< erst kürzlich Lesen durfte.

Liebe Mira, ich danke dir, dass du mich in meinem Traumland besuchst.
Vorweg würde ich dich bitten meinen Lesern ein bisschen über dich zu erzählen. Leider konnte ich bisher keine Vita oder dergleichen über dich finden.

Mira Bluhm:
Eine Vita verfassen ist nicht meine Lieblingsübung J Ich wurde 1989 in einer Kleinstadt südlich von Wien geboren, wo ich auch heute noch lebe. Ich bin verheiratet und habe eine kleine Tochter. Seit zwei Jahren bediene ich das Klischee von der Hausfrau, die nebenbei Bücher schreibt J

1. Wie kamst du zum Schreiben und woher nimmst du deine Ideen?
Mit dem Schreiben habe ich schon im Kindergarten angefangen. Die entstandenen Geschichten habe ich ganz stolz allen meinen Freunden gezeigt J Mit der Zeit kam der Wunsch, „etwas Ordentliches“ zu schreiben, das sich liest wie ein richtiges Buch. Deshalb habe ich angefangen, mich mit Creative Writing zu beschäftigen und zu üben, was das Zeug hält J
Bei mir fängt das immer mit einer Kleinigkeit an und entwickelt sich dann. Im Fall von „Untote knutschen nicht“ hatte ich unter der Dusche ein Standbild vor Augen, von einem Mädchen, das auf einem Dachboden vor einem Gartentisch steht und fluffige Tierchen zum Leben erweckt. Der Rest waren gezielte Überlegungen: Warum erweckt sie Tiere zum Leben? Woher kann sie das? Welche Probleme hat eine Nekromantin?

2. Als Erstes springt einem ja förmlich dieses unglaubliche Cover ins Auge.
Warst du an der Entstehung maßgeblich beteiligt?
*lach* Danke für das Kompliment! Das ist ein vorgefertigtes Cover, das ich zufällig auf der Seite www.goonwrite.com entdeckt habe. Das musste ich einfach haben J In den USA gibt es einige Grafiker, die recht günstig vorgefertigte Cover für Selfpublisher anbieten.(Darf ich Werbung machen? Christa Holland von www.paperandsage.com macht auch ganz tolle Cover und ist wahnsinnig nett. Von ihr hatte ich das Cover für „Hollys Manuskript“)Die beiden Seiten kann ich jedem, der selbst ein eBook veröffentlichen möchte, uneingeschränkt weiterempfehlen J

3. Du hast bisher nur Kurzgeschichten als Selfpublisher veröffentlicht.
Können wir auch mit einem längeren Buch von dir rechnen?
Längerfristig auf alle Fälle! „Untote knutschen nicht“ und „Hollys Manuskript“ sind ja eher Mitteldinger zwischen Kurzgeschichte und Roman. Ich mag die Form vor allem für humorvolle Sachen wie die Untoten total gerne, weil ich finde, dass es beim Lesen ermüdend wird, wenn es sich zu lange hinzieht. Aber ich habe auch schon ein paar Ideen für ernstere, längere Geschichten, die ich unbedingt umsetzen möchte, nachdem die Reihe abgeschlossen ist. Immer eines nach dem Anderen J

4. In deiner Kurzgeschichte >Untote knutschen nicht< geht es um junge Frauen die sich mit Voodoo oder Nekromantie befassen.
Warum hast du dir gerade dieses Thema ausgesucht?
Voodoo fand ich immer schon cool, Zombies sowieso. Von Nekromantie habe ich wenige Wochen, bevor ich zu schreiben begonnen habe, das erste Mal gehört. Das Thema fand ich auch sofort super, also warum nicht diese drei Dinge kombinieren J

5. Deine Geschichte spielt in Wien, aber auch in anderen Städten Österreichs. Warum musste es ausgerechnet dieser Handlungsort sein?
Im deutschen Sprachraum gibt es extrem viele Übersetzungen aus dem Amerikanischen, deswegen ist man es gewohnt, dass alle Geschichten in den USA spielen. Aber diese Autoren siedeln ihre Geschichten einfach dort an, wo sie leben. Genau das habe ich auch getan. Mir ist erst während dem Schreiben aufgefallen, wie cool das eigentlich ist. Man kennt die Geschichten und Legenden des Ortes, an dem man wohnt (wie die des Kindberger Herzerlfressers, der in abgewandelter Form Eingang in das Buch gefunden hat), die Landschaft, den Baustil der Häuser und die Mentalität der Leute. Das macht die Geschichte lebendiger. Zusätzlich stand die Überlegung dahinter, dass es für einen Leser aus Berlin keinen Unterschied macht, ob die Geschichte US-amerikanisches Lokalkolorit hat oder österreichisches, es ist beides weit weg von zu Hause.

6. Könntest du dir vorstellen deine Kurzgeschichte >Untote knutschen nicht< auch zu einem umfassenderen Roman zu erweitern oder weitere Kurzgeschichten mit den Protagonisten zu schreiben?
Es wird definitiv noch 2 Teile über Klara und Innocenz geben. Am nächsten arbeite ich bereits J Im Nachhinein verlängern werde ich den Ersten allerdings nicht. Ich habe mir vorgenommen, mein Bestes zu geben und meine Texte so gut zu machen, wie ich eben kann, und nachher zu dem Ergebnis zu stehen. Zu denken „Ach, ich kann das doch im Nachhinein noch ändern“ lädt zum Schludern ein. Das wäre unfair gegenüber den Lesern L


Zum Abschluss hat mit auch Mira Bluhm diese Sätze vervollständigt.

1. Als Kind wollte ich immer… Archäologin werden, so wie Indiana Jones J

2. Schreiben ist für mich… die einzige Sache, bei der man aus nichts alles machen kann!

3. Mein erstes veröffentlichtes Buch… „Totenstille und andere Kurzgeschichten“

4. Ich arbeite gerade an… dem 2. Band von „Untote knutschen nicht“

5. Bücher sind… die beste Erfindung aller Zeiten!

6. Ein gutes Buch erkennt man an… daran, dass man auch Jahre später noch gerne dran zurückdenkt.

7. Mein Lebensmotto… Niemals aufgeben, niemals kapitulieren (Tim Allen)

    Bisher erschienene Bücher:
              

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