Rezension "Dunkler Reiz"

  • Titel: Dunkler Reiz
  • Autorin: Isabell Bordermann
  • Format: mobi-Datei
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 209 Seiten
  • Verlag: bookshouse (Dezember 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • Genre: Roman
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 18 Jahre
  • Preis: 3,99€ (eBook) 11,99€ (P-Book)



Robert ist Lehrer an einer Gesamtschule und mit seinem Leben zufrieden, bis die 15-jährige Maja in seine Klasse kommt. 

Obwohl er genau weiß, dass er berufliche und ethische Grenzen überschreitet, beginnt er, um Maja zu werben. Tatsächlich zeigt sie Interesse an Robert und lässt sich schließlich auf eine Affäre ein. Er scheint am Ziel seiner Wünsche, doch dann kontaktiert ihn das Jugendamt. Offenbar wird Maja missbraucht. 

Ist sein verbotenes Verhältnis aufgeflogen? Vorsichtig forscht er nach und findet heraus, dass es ein dunkles Geheimnis in Majas Leben gibt: einen Mann, der vor nichts zurückschreckt.

Robert macht sich auf die Suche nach dem Unbekannten, ohne zu ahnen, dass er damit nicht nur seine berufliche Existenz, sondern auch Majas Leben aufs Spiel setzt. 

Zu allererst muss ich anmerken das mir dieses Cover nicht wirklich gefällt. Es ist mir zu verschwommen und ich verbinde es auch nicht mit der Geschichte, die sich in diesem Buch verbirgt.
Doch der Titel macht neugierig und lässt schon im Vorfeld eine verbotene Liebe erahnen. 
Der Einstieg ins Buch fühlte sich jedoch an wie ein Schlag in den Magen. Dass man gleich auf Anhieb mit so einem krass beschriebenen Missbrauch konfrontiert wurde, war selbst für mich als Thrillerliebhaberin starker Tobak.
Das weitere Geschehen wurde aus der Sicht des Hauptprotagonisten Robert erzählt. Nur hin und wieder unterbrachen verstörende Tagebucheinträge seine Schilderungen. Die Thematik in diesem Buch ist wirklich sehr delikat und ich war gespannt, wie die Autorin ihrem Leser diese näherbringt.
 Ich erwartete nach der Kurzbeschreibung eine verbotene Liebesgeschichte in der dieses ungleiche Paar versucht sich gegen Majas Peiniger zu wehren und sie zu retten, doch die Realität sah anders aus.
Das ein Lehrer sich in eine Schülerin verliebt mag verwerflich sein, doch dieser Pädagoge weiß um seine Vorliebe für junge Mädchen und hinterfragt weder sich selbst noch das merkwürdige Verhalten von Maja. Dieser Umstand trieb mir die Galle hoch. Es ging nie um Liebe sondern nur um körperliche Befriedigung und Besitz.
Die meiste Zeit über ärgerte ich mich über die Protagonisten und es kam mir so vor als würde es nur verlogene, egoistische Menschen geben. 
Das Lesen wurde für mich daher zunehmend zur Qual. 
Ich empfand zwar tiefes Mitleid mit dem Mädchen, doch die Erwachsenen in dieser Geschichte waren mir durch die Bank weg einfach nur unsympathisch.
Als Thriller würde ich dieses Buch daher nicht unbedingt bezeichnen, denn dafür gab es zu wenige spannende Szenen, doch aufgrund der teilweise ziemlich brutalen und vermehrten Sexualhandlungen entspreche ich unbedingt der Altersempfehlung.

Vielleicht liegt es an der Thematik, doch ich konnte mich für dieses Buch einfach nicht erwärmen. Das Geschehen war mir zu eintönig und es fehlte mir einfach eine Stimme der Vernunft, die dem Geschehen eine entscheidende Wendung gab.



Isabell Bordermann studierte in München Literaturwissenschaft. 

Beruflich ist sie in der Bildungsbranche tätig, daneben schreibt sie seit vielen Jahren Werbetexte, Kolumnen, Artikel, Kurzgeschichten und Lyrik. Nun folgt ihr erster Roman - ein Thriller, der im Schulmilieu spielt.

Isabell Bordermann lebt mit ihrer Familie in Berlin und Frankfurt am Main.


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