Heute darf ich eine wirklich talentierte Jungautorin bei mir im Traumland begrüßen und ich hoffe inständig das Sie sich bei mir keine Frostbeulen holt *lächel*
Aus dem schwäbischen Dschungel, direkt auf des Winterteufels Fragecouch, begrüße ich herzlichst die Autorin von "Verloren in der grünen Hölle" Ute Jäckle!
Ute Jäckle wurde in Stuttgart geboren. Sie studierte BWL in Nürnberg und verbrachte einige Jahre in den USA. Nach dem Studium arbeitete sie für die Industrie. Schon immer war ihre ganz große Leidenschaft das Lesen, aber mit dem Schreiben begann sie erst vor ein paar Jahren. Seitdem kann sie aber nicht mehr davon lassen und widmet sich voll Hingabe dem Verfassen von Liebesromanen. Ute Jäckle lebt mit Mann und zwei Kindern im Nordosten Baden-Württembergs.
Liebe Monic, erst einmal ein ganz
großes Dankeschön, dass du mich zu einem Interview auf deinem tollen Blog
eingeladen hast. Ich freue mich sehr darüber.
1. Mit deinem im Bookshouse erschienen
Debütroman entführst du nicht nur deine Leser, sondern auch deine
Hauptprotagonisten in den Dschungel Kolumbiens. Wie kamst du auf diese
nervenaufreibende Liebesgeschichte?
Es ist eigentlich witzig, denn
diese Geschichte kam mir während eines Strandurlaubs in der Türkei plötzlich in
den Sinn. Ich hatte eine Szene vor Augen, die mich so fasziniert hat, dass ich
nicht mehr davon loskam. Also bin ich tagelang am Strand entlangspaziert und
habe über diese Geschichte nachgedacht, bis mir immer mehr Szenen zuflogen und
Personen auftauchten, als würde ich einen Film anschauen. Am Ende des Urlaubs
hatte ich den gesamten Plot im Kopf und konnte es nicht abwarten, endlich nach
Hause zu kommen und alles aufzuschreiben. Ich muss dazusagen, dass ich vorher
noch nie etwas geschrieben habe und auch heute keine Ahnung habe, warum mir
diese Geschichte in den Sinn kam. Sozusagen war dies auch der Beginn meines
Autorendaseins.
2. Die Beschreibungen der Handlungsorte haben
mich sehr beeindruckt, aber warum gerade Kolumbien?
Seltsamerweise spielte diese
Geschichte für mich schon von Anfang an im Regenwald. Außerdem fand ich es
interessant auch mal einen anderen Handlungsort für ein Buch auszuwählen, als
immer nur Deutschland oder eine amerikanische Kleinstadt. Mich hat das
Exotische daran fasziniert, die schwüle Hitze, das Fremdartige. Man könnte
sagen, man geht im Buch auf eine Reise und lässt sich in ein Abenteuer der
anderen Art entführen. Kolumbien wurde es dann, weil es von der Rahmenhandlung
wunderbar passte. Ein großer Teil dieses Landes besteht aus Regenwald. Es gibt
dort wirklich organisierte Banden, die wohlhabende Menschen gegen Lösegeld
entführen, dazu das Drogenkartellwesen. Also, dort gibt es alles, was ich für
meine Geschichte benötigte, es war sozusagen perfekt. Ich selbst war allerdings
noch nie in Kolumbien, auch nicht im Regenwald. Für die Dschungelbeschreibung
habe ich mir Filme dazu angesehen und versucht, diese eindrucksvolle Landschaft
mit Worten wiederzugeben.
3. Ich habe beim Lesen förmlich mitgefiebert
und war teilweise fassungslos über die Brutalität und Organisation der
Entführer. Es wirkte alles so real! Wie sah deine Recherche für das Buch aus?
Dankeschön. Es freut mich, dass du das Buch spannend fandest.
Als Autor einer Geschichte weiß man ja selbst nie genau, ob diese Schockmomente
oder Wendungen beim Leser auch so ankommen, wie man das geplant hat. Ich selbst
kenne die Geschichte ja, und kann mich deswegen auch nicht selbst überraschen. J
Ich muss gestehen, dass ich so gut wie nichts dafür
recherchiert habe. Ich habe mir alles nur ausgedacht: wie das Camp aussieht,
die Struktur der Bande, die Schikanen, es entstand alles in meinem Kopf … Wie
das in Wirklichkeit abläuft, kann ich dir deswegen nicht einmal sagen. Ich habe
absichtlich nicht recherchiert, um mich nicht davon beeinflussen zu lassen, und
mein eigenes Camp auferstehen zu lassen. Also habe ich mir viele Gedanken
gemacht, welche Struktur eine professionelle Kidnapperbande bräuchte, damit das
Ganze auch funktioniert. Man bräuchte wahrscheinlich Hintermänner, es braucht
eine Rangordnung, dann benötigt ein Camp im Regenwald auch eine Logistik. Diese
Männer sind bestimmt auch keine netten Menschen und mit Carlos möchte ich im
echten Leben nicht gerne allein sein. Manche Dinge habe ich auch eingefügt,
damit bestimmte Szenen im Buch funktionierten und im Gesamten betrachtet, ergab
es für mich dann Sinn. Also ich bekenne mich schuldig, ich war der eigentliche
Drahtzieher. ;-)
4. Mit Elena und Rico hast du zwei starke
Charaktere entwickelt, die mir als Leserin trotz der Umstände sofort ans Herz wuchsen.
Welcher Protagonist (abgesehen von Elena und Rico) hat sich beim Schreiben in
dein Herz geschlichen?
Das freut mich, dass die beiden
dir sympathisch sind. Zumindest mit Elena habe ich ja einen Charakter
erschaffen, der scheinbar sehr polarisiert. Zwischenzeitlich sind die Leser ja
schon in pro und contra Elena Lager gespalten.
In mein Herz geschlichen, wäre
jetzt wohl zu viel gesagt, wenn ich Carlos nenne. Aber er lag mir sehr am
Herzen, sagen wir es mal so. Es war mir wichtig diesen Bandenchef glaubhaft
rüberzubringen, dass der Leser mir diesen kriminellen Choleriker auch abnimmt
und nicht beim Lesen denkt: So stellt sich eine schwäbische Hausfrau also einen
kolumbianischen Mafioso vor. Bis jetzt kam dahin gehend kaum Kritik, also hoffe
ich, dass er mir gut gelungen ist.
5. Eigentlich dachte ich, dass das Buch mit der
Befreiung der Geiseln schon ein fulminantes Ende gefunden hätte, aber du
erzählst uns auch noch, wie es mit den Protagonisten nach der grünen Hölle
weitergeht. Was waren deine Beweggründe die Geschichte weiterzuerzählen?
Im Dschungel wird ja mehr das
Zueinanderfinden von Rico und Elena behandelt, wie es überhaupt dazu kommt,
dass eine Geisel sich in ihren Kidnapper verliebt, mitten in dieser
gefährlichen Umgebung und die vielen Schwierigkeiten, die damit verbunden sind.
In der Zeit danach sollten sie dann um ihre Liebe kämpfen müssen und Elena
macht danach ja noch eine Entdeckung. Ob ihnen das allerdings gelingt, dazu sage ich jetzt
nichts. Außerdem werden in der Dschungelzeit ja noch einige Fragen aufgeworfen,
wer steckt eigentlich hinter der Entführung und was hat es damit auf sich. Wieso
wurden ausgerechnet diese drei Mädchen entführt. Es gab noch so viele Dinge,
die mir wichtig waren zu erzählen, die weit über die Dschungelzeit hinausging,
deswegen konnte ich an diesem Punkt einfach noch nicht aufhören, sondern musste
weiterschreiben.
6. Das Ende deines Buches war genauso
spektakulär wie der Rest der Geschichte, dennoch hatte es für mich einen
kleinen Nachgeschmack, weil sie doch ziemlich abrupt endete und ich doch so
gerne wissen wollte, wie es mit diesem besonderen Liebespaar weitergeht.
Besteht eine Chance auf ein weiteres Buch mit Elena und Rico?
Liebe Monic, du bist nicht die
einzige, der es so ging. Mich erreichen oft Mails von Lesern die so gerne
wissen würden, was aus den beiden geworden ist. Umso mehr freue ich mich, dir
und den Lesern mitzuteilen, dass es eine Fortsetzung gibt. Die ist auch schon
geschrieben. Die Geschichte mit Rico und Elena geht weiter.
Zum Abschluss habe ich Ute Jäckle gebeten diese Sätze zu vervollständigen.
1. Als Kind wollte ich immer… Lehrerin
werden, um einmal diejenige zu sein, die die armen Schüler aufruft.
2. Schreiben ist für mich… die absolute Erfüllung.
3. Mein erstes veröffentlichtes Buch… heißt „Verloren in der grünen Hölle“.
4. Ich arbeite gerade an… der Überarbeitung vom zweiten Teil. J
5. Bücher sind… ein telepathischer Schlüssel von der Fantasie des Autors zur Fantasie des Lesers.
6. Ein gutes Buch erkennt man an… seinem ganz eigenen Zauber.
7. Mein Lebensmotto… heißt:
„Frauen geben nicht auf, und so eine wie ich schon gar nicht.“ (Beate
Uhse)
An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf das Gewinnspiel der netten Jungautorin hinweisen.
Ihr könnt noch bis zum 21.September 2014 teilnehmen.
Liebe Ute Jäckle ich danke dir von Herzen für dieses schöne Interview.
Ihr könnt noch bis zum 21.September 2014 teilnehmen.
Liebe Ute Jäckle ich danke dir von Herzen für dieses schöne Interview.
Vielen Dank für dieses tolle Interview. Man lernt viel über die Autorin und ihre Beweggründe. Sehr gute Fragen und natürlich Antworten. Danke. Liebe Grüße CS
AntwortenLöschenDanke für das tolle Interview. Ich bin immer wieder erstaunt, wie offen die Autoren Rede und Antwort stehen
AntwortenLöschenLG Hanne
Hallo liebe Monic,
AntwortenLöschenFrostbeulen habe ich mir keine geholt. Im Gegenteil, es ist sehr gemütlich bei dir und das Interview hat mir großen Spaß gemacht. Ein großes Dankeschön dafür, dass du mich auf deinem wunderbaren Blog vorstellst.
Die allerliebsten Grüße
Ute Jäckle
Huhu!
AntwortenLöschenTolles Interview! :) Alle Fragen die ich hatte wurden geklärt. ;)
Jetzt werd ich mich mal auf deinem Blog umsehen.
LG Nina